In der Stadt bewältigen Radfahrer Strecken unter drei Kilometer am schnellsten. Während andere noch auf den Bus warten, im Stau stehen oder einen Parkplatz suchen, haben die Radler den Laden längst betreten. Der Zeitvorteil wächst mit der Anzahl der besuchten Geschäfte. Wer mit dem Auto einkaufen fährt, muss sein Gefährt entweder zentral abstellen und alle weiteren Wege zu Fuß erledigen oder vor jedem Ziel einen neuen Parkplatz suchen – und das kann dauern. Mit dem Rad einzukaufen bedeutet, den direkten Weg von Tür zu Tür zu nehmen, keine Waren über weitläufige Kundenparkplätze zu schleppen, keine schwach beleuchteten Parkhäuser durchqueren zu müssen.
Nur Laufen ist
billiger als Radfahren, dauert aber wesentlich
länger. Radfahrer brauchen kein Benzin, zahlen keine
Parkgebühren und kassieren nur äußerst
selten Strafzettel. Mehrpersonenhaushalte können sich den
Zweitwagen sparen, wenn sie die alltäglichen Einkäufe
mit dem Rad erledigen. Darüber hinaus können sich die
beschränkten Transportkapazitäten des Rads
gelegentlich als sehr nützlich erweisen: Man kauft nur das,
was man wirklich will – überflüssiger
Schnickschnack bleibt einfach im Laden liegen.
Regelmäßige Bewegung hat noch keinem geschadet, im Gegenteil. Wer zwei oder drei Mal pro Woche ein paar Kilometer radfährt, senkt deutlich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stärkt sein Immunsystem. Findige Zeitgenossen erledigen die ohnehin nötigen Einkäufe mit dem Rad – statt Zeit und Geld im Fitnessstudio zu verlieren.
Kein
Verkehrsmittel, von den eigenen Füßen
abgesehen, ist so umweltfreundlich wie das Rad: Es macht
keinen
Lärm, stößt keine Abgase aus (Feinstaub,
Stickoxide, klimaschädliches Kohlendioxid), verbraucht kaum
Energie in der Herstellung und fordert nur wenig versiegelte
Fläche. Mit dem Rad einkaufen zu fahren, ist mehr als ein
Beitrag zum Umweltschutz: Da Radler den Einkauf im Nahbereich
bevorzugen, tragen sie dazu bei, lebendige Innenstädte mit
attraktiven Geschäften zu erhalten.